News

Warum es studierte Pflegende „am Bett“ braucht

Akademisierung führt nicht weg vom Patienten oder vom Bewohner, sondern wird in der direkten Versorgung benötigt. Das sagte die akademisch qualifizierte Pflegefachfrau Vanessa Kannenberg von den Johanniter Seniorenhäusern auf dem Messekongress der Leitmesse ALTENPFLEGE 2023 in Nürnberg.

Vanessa Kannenberg
Foto: Toni Hoffmann Vanessa Kannenberg hat auf der Leitmesse ALTENPFLEGE über die Akademisierung der Pflege gesprochen.

Zum einen gebe es zunehmend ältere und multimorbide Pflegebedürftige und somit eine steigende Zahl von komplexen Pflegefällen. Zum anderen solle die Pflege als eigenständige Profession gestärkt werden, die Praktiken wissenschaftlich begründen kann und an Entscheidungen beteiligt ist. Beides spricht aus Sicht von Kannenberg für den Einsatz von akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen in der direkten Versorgung.

Das zeige auch die aktuelle Studienlage. So sei in Studien etwa eine sinkende Mortalitätsrate durch den Einsatz von akademisch ausgebildeten Pflegefachpersonen festgestellt worden. Auch eine verbesserte Lebensqualität der Pflegebedürftigen, weniger unerwünschte Ereignisse wie etwa Stürze sowie bessere Arbeitsbedingungen für die Pflegebeschäftigten seien durch den Einsatz von akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen empirisch belegt.

Für die Akademisierung der Pflege sollten laut Kannenberg horizontale und vertikale Karrierewege in der Pflege geschaffen werden. Zudem brauche es erweiterte Tätigkeitsfelder für akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen.

Die ALTENPFLEGE 2023 findet vom 25. bis 27. April 2023 in Nürnberg statt. Leitthemen sind Digitalisierung (u.a. Telematikinfrastruktur), Quartier und Nachhaltigkeit. Mehr dazu unter altenpflege-messe.de.