Personal

Was ein Verbot der Zeitarbeit für die Altenpflege bedeuten könnte

Ein Verbot der Zeitarbeit in der Pflege würde die Personalengpässe in der stationären Kranken- und Altenpflege verschärfen, wie eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt.

Pflegekräfte unterhalten sich auf dem Flur
Foto: Werner Krüper Zwei Beschäftigte in der Altenpflege unterhalten sich auf dem Flur.

Sollte es tatsächlich zu Einschränkung der Zeitarbeit in der Pflege kommen, könnte ein Verlust von bis zu 21.000 Fachkräften drohen. Diese Prognose ist das wesentliche Ergebnis der Kurzstudie „Zeitarbeiterbefragung – Zeitarbeit in der Pflegebranche“. Auftraggeber der Untersuchung waren der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) und der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ).

Knapp die Hälfte (50,3 Prozent) der in der stationären Altenpflege beschäftigten Zeitarbeitskräfte würden ihren Beruf verlassen, wenn die Zeitarbeit in der Altenpflege untersagt werden würde. Sie würden sich eine Beschäftigung in einem anderen Bereich innerhalb oder außerhalb der Zeitarbeit suchen. Nur knapp 21 Prozent sagen, dass sie dann weiter als Arbeitskraft in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung arbeiten würden. Elf Prozent würden ganz aus dem Erwerbsleben aussteigen.

„Für die meisten Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer in der Pflegebranche sind die Personaldienstleister ein oder gar der Arbeitgeber ohne Alternative“, sagte BAP-Präsident Sebastian Lazay. Die Studie zeige es schwarz auf weiß, dass eine Einschränkung oder gar ein Verbot der Zeitarbeit in der Pflege einen massenhaften ‚Pflexit‘ riskiere.

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