News
Was Kürzungen beim FSJ für die Altenpflege bedeuten
Jeder vierte Platz bei Freiwilligendiensten könnte durch Kürzungen im Bundeshaushalt wegfallen. Die Auswirkungen auch auf die Altenpflege wären gravierend.

Im Bundeshaushalt sind bei den Freiwilligendiensten Kürzungen in Höhe von 78 Millionen Euro im Jahr 2024 vorgesehen. Für das Jahr 2025 sind weitere Kürzungen in Höhe von 35 Millionen Euro angedacht. Dazu gehören zum Beispiel das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder auch der Bundesfreiwilligendienst (BFD). Allein im Bistum Mainz bieten nur Caritas und der BDKJ Diözesenverband Mainz 330 Plätze an.
„Jugendliche oder auch Quereinsteiger:innen verlieren so die Möglichkeit, die Arbeit mit älteren Menschen kennenzulernen“, sagte Ulrike Schaider, Leiterin des Caritas-Seniorenheims St. Elisabeth in Bensheim, in einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sie konnte selbst beobachten, wie sehr die Freiwilligen von ihrem Dienst profitierten. „Sie lernen dort Verantwortung zu übernehmen und entwickeln neues Selbstvertrauen“, so Schaider.
Die Freiwilligen haben Zeit. „Davon profitieren vor allem Bewohnerinnen und Bewohner mit dementiellen Erkrankungen. Sie bringen aber auch frischen Wind und neue Ideen in die Einrichtung“, sagte Schaider. Zum Beispiel würden sie ältere Menschen für digitale Medien begeistern oder deren Gedächtnis am Tablet trainieren. Das wiederum entlaste das Pflegepersonal, das dann mehr Zeit für die Pflege von beispielsweise sterbenden Bewohnerinnen und Bewohnern habe.
Passend dazu: Pflegerats-Präsidentin plädiert für Pflichtjahr
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren