Betreuung
Wie Betreuende sich und andere stabilisieren
In der aktuellen Belastungssituation durch Corona sind Betreuungskräfte umso mehr in der Rolle der Tröstenden. Sie fühlen sich aber selbst oft bedroht und ohnmächtig. Deshalb ist es wichtig, Psychohygiene zu betreiben.

Wenn Ängste oder Traurigkeit überhand nehmen, kann es helfen, sich auf das zu konzentrieren, was im Moment wahrzunehmen ist.
Foto: AdobeStock/Michael Jung
Das, was wir nicht beeinflussen können – die Situation – sollten wir akzeptieren und nicht zu oft innerlich oder in Gesprächen thematisieren, zum Beispiel den Ärger über unvorsichtiges Verhalten anderer. Das empfiehlt Diplom-Psychologin Cathrin Otto. "Darauf haben wir keinen Einfluss. Das, worauf wir Einfluss haben, sind in erster Linie unser eigenes Verhalten und unsere Gedanken", schreibt Otto in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren. Sie empfiehlt Betreuenden, sich beispielsweise zu distanzieren, wenn im Team Schreckensszenarien breitgetreten werden. Solche Gespräche verstärken laut Otto die Angst. "Auch sollten wir steuern, wie viel Information aus den Medien uns wirklich guttut." Auch die eigene Sprache spiele eine Rolle: Formulierungen wie "Katastrophe", "schrecklich" oder "Panik" könne man durch "Situation", "belastend" oder "Sorge" ersetzen. "Worte transportieren Gefühle. Je moderater die Sprache (auch im Selbstgespräch) desto moderater sind auch die Gefühle", weißt die Psychologin.
Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.
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