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“Akademisierte Pflegende angemessen vergüten”

Die Akademisierung der Pflege verläuft in Deutschland nur schleppend. Das könnte in Teilen auch an den fehlenden finanziellen Anreizen für eine akademische Laufbahn in der Pflege liegen. Die Pflegegewerkschaft BochumerBund fordert deshalb eine “angemessene tarifliche Einordnung und Vergütung für akademische Pflegende”.

Akademisierung
Foto: Werner Krüper

“Es ist an der Zeit, die wertvolle Arbeit und das Fachwissen unserer akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen angemessen anzuerkennen und zu honorieren”, sagt Selina Mooswald, Bundesvorsitzende des BochumerBund. Akademisch qualifizierte Pflegende seien oft maßgeblich an Forschungsprojekten und Innovationen beteiligt und trügen so dazu bei, die Qualität der Pflege und Versorgung zu verbessern. Entsprechend sollte sich ihre Vergütung an internationalen sowie europäischen Standards orientieren, um ihnen eine berufliche Perspektive in Deutschland zu bieten.

Andernfalls bestehe die Gefahr, dass das hochqualifizierte Personal in andere Länder abwandere. Doch wo sollen akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen tariflich eingruppiert werden? Hierzu ruft der BochumerBund zu einem offenen Dialog zwischen den Stakeholdern des Gesundheitswesens auf.

Zwar hätten sich Berufsverbände wie der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) oder das Deutsche Netzwerk für APN/ANP hierzu bereits positioniert. Aktuell gebe es jedoch nur wenige adäquate tarifliche Optionen und Stellenangebote, die in der primären Versorgung verortet sind und nicht in der Forschung oder an Lehrstühlen. Das müsse sich aus Sicht der Gewerkschafter zeitnah verbessern.