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Altenpflegende beteiligen sich an bundesweiten Streiks

Im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben am Dienstag auch Mitarbeitende des NürnbergStift ihre Arbeit niedergelegt.

Demonstrationszug in Nürnberg
Foto: Markus Sendelbeck Mitarbeitende des NürnbergStift haben am Dienstag ihre Arbeit niedergelegt. Sie fordern mindestens 500 Euro mehr Gehalt.

Am Dienstagvormittag nahmen die Mitarbeitenden an einem gemeinsamen Demonstrationszug mit rund 2.000 Teilnehmenden durch Nürnbergs Innenstadt teil. 99 der rund 600 Mitarbeitenden des NürnbergStift hätten sich an den Streikmaßnahmen beteiligt, sagte Markus Sendelbeck, Streikleitung NürnbergStift und interner Berater für Hygienemanagement. Die Beschäftigten in Einrichtungen der Altenpflege wollen damit in den laufenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen setzen.

Notdienstvereinbarung für die Altenpflege getroffen

„Wir fordern mindestens 500 Euro mehr Gehalt auch in den unteren Lohngruppen, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben“, so Sendelbeck. In drei der fünf Einrichtungen des NürnbergStift wären die Auswirkungen des Streiks deutlich zu spüren. Zur Sicherstellung der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner wurden Notdienstvereinbarungen getroffen.

Das erste Angebot der Arbeitgeber lautete insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen, plus Einmalzahlungen. Die Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Geld. Azubis sollen mindestens 200 Euro mehr bekommen. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll es nach Verdi-Aussagen für Beschäftigte in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen eine Sonderregelung geben, wonach diese unter bestimmten Voraussetzungen sogar auf Lohn verzichten sollen.

Auch in anderen Städten bundesweit sind Beschäftigte in Krankenhäusern, Psychiatrischen Kliniken und Pflegeeinrichtungen sowie von Rettungsdiensten aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Passend dazu: Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf