Personal

Bayern plant Wiedereinsteiger-Programm

Bayern möchte ausgestiegene Pflegekräfte zurückholen. Dazu plant das bayerische Gesundheitsministerium ein Wiedereinsteiger-Programm und spricht sogar von Steuererleichterungen.

Foto: Rebel/AdobeStock Politik und Pflegeverbände wollen Pflegefachpersonen zurückholen in den Beruf, nicht nur in Bayern.

„Wir wollen den Pflegekräften eine Rückkehr in die Arbeit auch nach einer längeren beruflichen Pause spürbar erleichtern“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch. In den nächsten fünf Jahren sei mit einem erheblichen Fachkräftemangel zu rechnen. „Wir sollten hier keine gedanklichen Scheuklappen haben und auch an Steuererleichterungen sowie die Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten denken“, sagte Holetschek.

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hatte sich am Mittwochabend mit Georg Sigl-Lehner, Präsident der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB getroffen. Sigl-Lehner forderte deutlich mehr Fachpersonal in der ambulanten und stationären Langzeitpflege. „Auf lange Sicht müsse diese Anstrengungen allerdings auch von weiteren Maßnahmen wie der zügigen Umsetzung von Personalbemessungsinstrumenten und einer konsequenten Förderung der pflegerischen Ausbildung – auch der akademischen – begleitet werden, um die Arbeitsbedingungen langfristig zu verbessern“, sagte Sigl-Lehner.

Angesichts der Corona-Pandemie stehen die Alten- und Pflegeheime besonders im Fokus. VdPB und Holetschek werben gemeinsam für noch mehr Corona-Impfungen in den Einrichtungen. Nach Angaben des Ministers hat sich knapp die Hälfte der Pflegekräfte in Bayern bereits impfen lassen.