Corona

Corona-Ausbruch im Heim: Verdacht gegen Ex-Mitarbeiterin erhärtet

Nach einem Corona-Ausbruch mit drei Todesfällen in einem Hildesheimer Pflegeheim hat sich der Verdacht gegen eine Ex-Mitarbeiterin laut Staatsanwaltschaft erhärtet. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Foto: AdobeStock/studio v-zwoelf Eine ehemalige Mitarbeiterin eines Pflegeheims steht unter Verdacht, Bewohnerinnen und Bewohner fahrlässig oder vorsätzlich durch eine Ansteckung mit Covid-19 getötet zu haben.

Zum Hintergrund: Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Ende 2021 gegen die Frau, die als Alltagsbegleiterin in der Einrichtung beschäftigt war. Sie soll mit einem gefälschten Impfpass in dem Heim gearbeitet haben, während sie mit dem Coronavirus infiziert war.

Die Frau räumte ein, einen gefälschten Impfpass verwendet zu haben, will aber mit den Corona-Infektionen der Bewohner nichts zu tun haben. Wegen des engen zeitlichen Zusammenhangs mit den drei Todesfällen stand zunächst der Anfangsverdacht des Totschlags im Raum. Die Heimleitung hatte die Frau nach Bekanntwerden der Impfpass-Fälschung fristlos entlassen und Anzeige gegen sie gestellt.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden die Virenstämme in Proben der Frau und ihres Partners im sowie in Proben von infizierten und an Covid-19 gestorbenen Heimbewohnern untersucht. Darüber hatte zuerst die „Hildesheimer Allgemeine Zeitung“ berichtet. „Das Ergebnis der in Auftrag gegebenen Untersuchung deutet darauf hin, dass die Beschuldigte ursächlich sein könnte“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim am Dienstag der dpa. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Unter anderem gehe es um die Frage, ob die 45-Jährige fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt habe.