Corona

EHS: Impfungen in Heimen besser organisieren

Die Evangelische Heimstiftung (EHS), die unter anderem 86 Pflegeheime in Baden-Württemberg betreibt, fordert in einer Pressemitteilung vom 21. Januar eine bessere Organisation der Corona-Impfungen von pflegebedürftigen Menschen und Mitarbeitenden in der Pflege.

Foto: EHS "Bei der Verteilung des Impfstoffs, der Vorbereitung und Durchführung der Impfungen hapert es aber noch gewaltig", so EHS-Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider.

In 41 Pflegeheimen der EHS waren die Mobilen Impfteams laut Pressemeldung bereits vor Ort, in neun sogar für die zweite Impfung. Das sei eine gute Nachricht – doch nicht überall laufe es reibungslos. Viel Bürokratie und unklare Vorgaben sorgten für Schwierigkeiten bei der Organisation und für Ärger bei Bewohnern und Mitarbeitenden.

Die EHS sei dankbar, dass Pflegeheime mit hoher Priorität geimpft werden. „Bei der Verteilung des Impfstoffs, der Vorbereitung und Durchführung der Impfungen hapert es aber noch gewaltig“, sagt EHS-Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider, „da muss das Land deutlich klarer werden“. So gebe es beispielsweise in manchen Landkreisen für die Pflegeheime noch gar keine Termine, andere würden abgesagt, andere auf den Februar vertröstet, weil Impfstoff fehle. Tagespflegeinrichtung seien im Moment noch ganz außen vor. In einigen Einrichtungen würden Bewohner geimpft, Mitarbeitende aber an die Impfzentren verwiesen, weil Impfstoff fehle. Manche Impfärzte verweigerten Heimbewohnern und Mitarbeitenden, die schon an Corona erkrankt waren oder akut erkrankt sind, die Impfung, obwohl das RKI auch für diese Personen die Notwendigkeit einer Impfung betont, lautet ein weiteres Beispiel aus der Pressemitteilung.

„Wenn dieses Chaos andauert“, befürchtet Schneider, „dann wird es nicht möglich sein, das Versprechen einzulösen, bis Ende Februar allen Heimbewohnern ein Impfangebot zu machen“. Die EHS fordere deshalb pragmatische Vorgaben statt ausufernder Bürokratie.