Corona

Fake-Stellengesuche vermeintlich ungeimpfter Pflegekräfte

In der vergangenen Woche ist auf Social Media vielfach ein Anzeigenblatt aus Bautzen geteilt worden mit 126 Stellengesuchen vermeintlich ungeimpfter Pflegefachpersonen und weitere Beschäftigter aus dem Gesundheitswesen, die aufgrund der einrichtungsbezogenen Impfpflicht eine neue Stelle suchten. Eine Recherche des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat jedoch gezeigt: Viele der Stellenanzeigen sind gefälscht.

Foto: AdobeSock/MMV
Foto: AdobeStock/MMV Querdenker fluten Zeitungen mit gefälschten Jobgesuchen vermeintlicher Pflegekräfte, um gegen die Corona-Impfung mobil zu machen.

Andreas Rausch, Journalist beim rbb, hatte auf Twitter den Hinweis erhalten, dass die vermeintlichen Stellenanzeigen eine gezielte Aktion aus Telegram-Gruppen der Querdenker-Bewegung seien und daraufhin stichprobenartig zahlreiche unter den Stellengesuchen angegebene Telefonnummern kontaktiert. Kein einziger Kontaktversuch sei erfolgreich gewesen, berichtet Rausch.

Diverse Handynummern waren gar nicht vergeben – einige davon waren offenkundig gefälscht oder tauchten gleich unter mehreren Stellenanzeigen auf. Hinter anderen verbargen sich andere Personen, als in der Anzeige angegeben.

Die Lokalnachrichten Verlagsgesellschaft mbH, die das entsprechende Anzeigenblatt herausgibt, wies laut Rausch eine Steuerung der Kampagne von sich. Die vermeintlichen Stellengesuche hat sie jedoch nicht zurückgezogen. Sie sind weiterhin auf der Webseite sichtbar.