Personal

Mehr Gehalt oder lieber Entspannungskurse in der Altenpflege?

Im Kampf gegen den Pflegenotstand sollte nicht allein auf die Lohnhöhe der Beschäftigten in der Pflege geschaut werden, findet der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa).

Entspannung, Relaxen, Foto_Werner_Krueper
Foto: Werner Krüper Entspannungskurse können helfen, mit den Belastungen des Alltags in der Altenpflege besser umzugehen.

Es sei ein Irrglauben, dass Fachkräftesicherung allein aufgrund steigender Löhne und Gehälter gelinge, schreibt Joachim Görtz, Leiter der Landesgeschäftsstelle des bpa Bayern, in einem Gastbeitrag für den Fachdienst epd sozial. „Viele meinen reflexartig, dass als Zeichen der Anerkennung für diese Leistung die Löhne in der Pflege erhöht werden müssten. Dabei sind die Löhne in der Pflege in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als in der Gesamtwirtschaft“, so Görtz.

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Es müssten flächendeckend gesunde Arbeitsplätze angeboten werden, um das Dilemma fehlender Fachkräfte zu lösen. Nur der Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements sorge dafür, dass das vorhandene Personal auch langfristig im Job bleibe. Die Fachkräfte wünschten sich laut Görtz Schulungen zur Stressbewältigung und Teamarbeit sowie praktische Maßnahmen wie Rückenschulung und Anleitungen zur Entspannung.

„Betriebliche Gesundheitsförderung und die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements gelten als der Königsweg, will man die Pflegekräfte hier wirklich wirkungsvoll unterstützen“, sagte Görtz.

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