Corona

Paritätischer: Tägliche Corona-Tests sind unrealistisch

Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag hatte gefordert, Pflegepersonen täglich auf das Coronavirus zu testen. Der Landesverband Thüringen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes wies das zurück, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Die Forderung sei wegen des logistischen Aufwandes unrealistisch.

Hand haelt einen Covid-19-Antigen-Schnelltest
Foto: AdobeStock/aneriksson Diskussion in Thüringen: Laut FPD sollen Pflegende täglich statt dreimal wöchentlich getestet werden. Kritik kommt vom Paritätischen Wohlfahrtsverband.

„Tägliche Tests der Beschäftigten können ohne Zweifel bei der Bewältigung der Krise helfen“, so der Landesgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Stefan Werner. Allerdings nehme das Testen Zeit in Anspruch, „die bei der eigentlichen Aufgabe – der Pflege und Betreuung – fehlt“.  Laut Werner seien die Einrichtungen vor allem damit beschäftigt, Anträge zu stellen, Abrechnungen zu erstellen und – oft verzweifelt – Informationen zu bekommen.

Bislang müssen sich Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen in Thüringen dreimal pro Woche einem Antigen-Schnelltest unterziehen. Dass der Personalbestand nicht ausreiche, der Testpflicht überall in Thüringen gleichermaßen nachzukommen, räumte auch die FDP-Fraktion ein. Deshalb müsse das Land alle Anstrengungen unternehmen, um die hierfür notwendigen personellen, organisatorischen und finanziellen Ressourcen aufzubringen, forderten die Liberalen im Thüringer Landtag.

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