Corona

Pflegebevollmächtigter warnt vor übermäßigen Einschränkungen

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat angesichts der vierten Welle der Corona-Pandemie darauf hingewiesen, Pflegebedürftige und pflegende Angehörige nicht nur mit ihrer Schutzbedürftigkeit, sondern vor allem mit ihren Bedürfnissen in den Fokus zu nehmen.

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Foto:AdobeStock/Bonsales Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeheimen litten während der ersten Welle der Corona-Pandemie unter deutlichen Verschlechterungen der psychischen und physischen Gesundheit, wie der Pflegereport 2021 zeigte.

In den stationären Pflegeeinrichtungen sei es nicht akzeptabel, wenn Besuche, gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung durch übermäßige Einschränkungen erschwert würden, sagte Westerfellhaus. „Die hohen Impfquoten gerade in stationären Pflegeeinrichtungen bieten dafür die Lösung.“

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Westerfellhaus fordert deshalb in einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Positionspapier die Verantwortlichen vor Ort in den Ländern und Einrichtungen auf, Corona-Schutzmaßnahmen und Besuchsregelungen auf ihre Notwendigkeit und Angemessenheit zu überprüfen, denn Pflegeheime seien das Zuhause der Bewohnerinnen und Bewohner.

Das Positionspapier stellt zudem klar, dass vorgeschriebene Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen kostenfrei bleiben, wie es Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigt habe. Auch müsse der Arbeitsschutz der Beschäftigten in der Altenpflege sichergestellt werden, etwa durch Bevorratung von Schutzausrüstung.

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