Corona

Pflegeheime schauen mit Sorge auf den Winter

Steigende Corona-Infektionszahlen beunruhigen die Brandenburger Pflegeheime. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Nach einem Ausbruch mit einem Dutzend Toten in einem Heim in Schorfheide werden Forderungen nach klaren Test-Regelungen laut.

Foto: AdobeStock/Peter Atkins "Die Nerven liegen Blank": Angesichts der Impfdurchbrüche in Brandenburger Pflegeheimen wünschen sich die Betreiber eine klare Haltung der Politik.

Das Brandenburger Kabinett hatte am Dienstag eine tägliche Testpflicht für nicht geimpfte oder nicht genesene Pflegekräfte ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 beschlossen. AWO-Geschäftsführerin Anne Baaske fordert, die Testpflicht auch auf Besucher auszuweiten. „Wir haben kein Verständnis, warum in der Umgangsverordnung nicht bereits eine Testpflicht für jeden Besucher geregelt ist – egal ob geimpft, genesen oder nichts“, sagte Baaske der dpa.

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Der Landesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Brandenburg, Dietmar Lippold, fordert, die Testpflicht auch für geimpfte oder genesene Pflegekräfte und Besucher auszuweiten. In einer ASB-Einrichtung seien sieben positive Fälle bei geimpften Beschäftigten nachgewiesen worden.

Impfquote ist ausbaufähig

Nach Angaben der AWO lasse die Impfquote – anders als bei den Pflegefachpersonen – bei den Pflegehilfskräften zu wünschen übrig. Aber den Einrichtungsleitungen seien mit Blick auf Mitarbeitenden, die sich nicht impfen lassen wollen, die Hände gebunden. Zu dem Ergebnis kommt auch ASB-Sprecherin Cindy Schönknecht: „Es ist kein Kündigungsgrund.“ Momentan sei der einzige Weg, die Kollegen über persönliche Gespräche zu erreichen. 

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