Corona
Pflegeheime schauen mit Sorge auf den Winter
Steigende Corona-Infektionszahlen beunruhigen die Brandenburger Pflegeheime. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Nach einem Ausbruch mit einem Dutzend Toten in einem Heim in Schorfheide werden Forderungen nach klaren Test-Regelungen laut.

Das Brandenburger Kabinett hatte am Dienstag eine tägliche Testpflicht für nicht geimpfte oder nicht genesene Pflegekräfte ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 beschlossen. AWO-Geschäftsführerin Anne Baaske fordert, die Testpflicht auch auf Besucher auszuweiten. „Wir haben kein Verständnis, warum in der Umgangsverordnung nicht bereits eine Testpflicht für jeden Besucher geregelt ist – egal ob geimpft, genesen oder nichts“, sagte Baaske der dpa.
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Der Landesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Brandenburg, Dietmar Lippold, fordert, die Testpflicht auch für geimpfte oder genesene Pflegekräfte und Besucher auszuweiten. In einer ASB-Einrichtung seien sieben positive Fälle bei geimpften Beschäftigten nachgewiesen worden.
Impfquote ist ausbaufähig
Nach Angaben der AWO lasse die Impfquote – anders als bei den Pflegefachpersonen – bei den Pflegehilfskräften zu wünschen übrig. Aber den Einrichtungsleitungen seien mit Blick auf Mitarbeitenden, die sich nicht impfen lassen wollen, die Hände gebunden. Zu dem Ergebnis kommt auch ASB-Sprecherin Cindy Schönknecht: „Es ist kein Kündigungsgrund.“ Momentan sei der einzige Weg, die Kollegen über persönliche Gespräche zu erreichen.
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