Corona

„Pflegekräfte in Not“: Initiative wirft Bundesregierung Untätigkeit vor

Die Initiative „Pflegekräfte in Not“ hat sich mit einem offenen Brief an die Bundesregierung gewendet. Sie wirft der Politik vor, das Wohlergehen der Menschen aus den Augen verloren zu haben.

Foto: Holger Jenrich
Foto: Holger Jenrich Stefan Heyde: "Für mich bedeutet Demokratie, dass man nicht dass alles einfach laufen lässt und wartet bis es jedem passt oder sich Probleme von selbst lösen. Eine funktionierende Demokratie muss sich auch irgendwann einmal durchsetzen."

„Im Moment erleben wir eine Politik, welche nur Maßnahmen ergreift, wenn es überhaupt nicht mehr anders geht“, so Initiator Stefan Heyde. „Eine Politik, welche mehr auf Umfragewerte schielt als auf die Bedürfnisse der Bürger und sich von einer Minderheit in dieser Pandemie unter Druck setzen lässt, anstatt aktiv, einheitlich und entschlossen zu handeln.“ 

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Laut Heyde seien Schutzkonzepte in der stationären Altenpflege mangelhaft und würden von der Politik schon seit Pandemiebeginn schlampig umgesetzt. „Es gibt bis heute kein gemeinsames Vorgehen, sondern jedes Bundesland kocht seine eigene Suppe.“

Die Stimmung ist gekippt

Laut Heyde habe sich in Deutschland ein Klima entwickelt, in dem Menschen, die auf die Gefahren immer wieder auf die Gefahren der Pandemie hingewiesen hätten, „verlacht oder beschimpft werden“. Gegen jede Einschränkung werde gleich geklagt, gegen Masken gehetzt und Impfungen verteufelt. Ein Klima, in welchem Pflegekräfte sich zum Dank für ihre Hilfe gegen verbale und tätliche Angriffe von Corona-Leugnern zur Wehr setzen müssten. „Wie lange noch, bis Sie endlich entschlossen und staatstragend handeln?“, will Heyde von der Regierung wissen.

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