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Pflegeminister Holetschek: „Gute Pflege gibt es nicht zum Nulltarif!“

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sieht in der Akademisierung der Pflege einen wichtigen Baustein, um das Ansehen des Pflegeberufs zu verbessern.

Klaus Holetschek (CSU)
Foto: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) stellt Geld für Pflege-Studierende zur Verfügung

„Leider hat es der Bund versäumt, im Pflegeberufegesetz Regelungen zur Finanzierung einer entsprechenden Vergütung für die Studierenden im Rahmen der Praxisausbildung zu treffen“, sagte Holetschek anlässlich der Haushaltsdebatte des Bayerischen Landtags. Bayern werde diese Lücke nun schließen.

600 Euro monatlich für Pflege-Studierende

Der Minister verwies darauf, dass es zur Förderung des Pflegekräfte-Nachwuchses zum kommenden Wintersemester ein bayerisches Stipendien-Programm geben wird. Pflege-Studierende können für die Dauer von 36 Monaten 600 Euro monatlich erhalten, wenn sie sich verpflichten, für einen bestimmten Zeitraum eine pflegerische Tätigkeit in Bayern aufzunehmen. 12 Millionen Euro sind im Haushalt dafür eingeplant.

„Wir müssen den Pflegeberuf dringend stärken“, so Holetschek. So sollen auch die hohen psychischen Belastungen der beruflich Pflegenden in den Blick genommen werden. Deshalb sei im Haushaltsentwurf ein Sonderprogramm vorgesehen, das den Pflegerinnen und Pflegern in ganz Bayern die Möglichkeit biete, die psychischen Belastungen mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten.

Weitere Pflegereformen angehen

In Richtung Berlin ging die klare Botschaft, die Pflege trotz anderer wichtiger Fragen nicht zu vernachlässigen und rasch Pflegereformen anzugehen. „Denn die Pflege ist nicht erst seit Corona ein wichtiges gesamtgesellschaftliches Thema. Die Pandemie hat uns allen dies lediglich noch einmal verdeutlicht.“

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