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Positionspapier: CDU/CSU spricht sich für Pflegekammer aus

In einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier hat sich die Unionsfraktion im Bundestag für eine Pflegekammer auf Bundesebene ausgesprochen. Zudem setzt sie auf mehr private und betriebliche Vorsorge.

Foto: Archiv

Pflegeversicherung durch private Vorsorge ergänzen

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag  veröffentlichte am Mittwoch in Berlin ein Positionspapier zur Zukunft der Pflegeversicherung. Darin spricht sich die Union ganz klar für die Soziale Pflegeversicherung als Teilleistungsmodell aus. Der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Tino Sorge (CDU), nannte als eines der zentralen Ziele seiner Partei, zu einem Finanzierungsmix aus den Beiträgen zur gesetzlichen Pflegeversicherung plus privater und betrieblicher Vorsorge zu kommen. Nur so könnte ein Kollaps der Pflegeversicherung verhindert und die Beiträge stabil gehalten werden.

Pflegekammern unterstützen

Auch zum Thema Pflegekammern bezieht die Union klar Stellung. Sie fordert eine gebündelte Vertretung in Form einer Pflegekammer auf Bundesebene. Weiterhin heißt es im Papier, dass die Bildung entsprechender Standesvertretungen in den Ländern sowie der Einbezug bereits bestehender, landesrechtlicher Pflegevereinigungen in den Ländern ebenso zu unterstützen sind.

Pflegeausbildung in den Blick nehmen

Als realitätsfern bezeichnet die Unionsfraktion eine vollständige Akademisierung der Pflege, da so ein Großteil des Nachwuchses ohne Hochschulzugangsberechtigung ausgeschlossen würde. „Die Kernkompetenzen der Pflege sind und bleiben praktischer, personenbezogener Natur“, steht ergänzend im Papier. Anzustreben ist eine Akademisierungsquote von 10 bis 20 Prozent, die sich an den Empfehlungen des Deutschen Wissenschaftsrates orientiert.

Kritik gibt es zur Lage der Altenpflege innerhalb der generalistischen Ausbildung. Sie befände sich wie die Kinderkrankenpflege in einer „überaus schwierigen Lage“. Entscheidungen im Bereich der generalistischen Pflegeausbildung der vergangenen Jahre waren für die pädiatrische Pflege sowie die Altenpflege falsch. Die Evaluation der Generalistik müsse vorgezogen werden.

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