Personal

Qualifikationsmix: Einsatz von akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen „dringend geboten“

Die Robert-Bosch-Stiftung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (DIP) hat den Abschlussbericht zum Förderprogramm „360° Pflege“ vorgelegt, das sich mit der Umsetzung des Qualifikationsmix in der Pflege befasst. Das saarländische Gesundheitsministerium sieht im Ergebnis große Chancen im Qualifikationsmix, insbesondere beim Einsatz von akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen.

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Foto: Werner Krüper

 „Ein Mix von unterschiedlichen Qualifikationen in Einrichtungen der Akut- und Langzeitpflege führt zu positiven Teamprozessen, einem verbesserten Selbstwertgefühl der Beschäftigten und damit auch zu einer Qualitätssteigerung“, so der saarländische Landesgesundheitsminister Dr. Magnus Jung (SPD).

Der Abschlussbericht zum Förderprogramm “360° Pflege” stellt aus Sicht des Ministeriums eine Roadmap dar, „die klare und überzeugende Wege zu einer erweiterten pflegerischen Versorgungspraxis aufzeigt und zahlreiche Belege der Wirksamkeit und Machbarkeit ausdifferenzierter Qualifikationsmixe liefert“.

Akademisierung ist der Schlüssel

Zudem werde eindrücklich aufgezeigt, dass die Implementierung von akademisch qualifiziertem Pflegefachpersonal in die heutigen Versorgungslandschaften nicht nur dringend geboten, sondern auch sehr gut möglich sei und bereits nach kurzer Zeit auf Akzeptanz stoße. „Mit einem zusätzlichen Einsatz von akademisch Ausgebildeten ergeben sich andere Blickwinkel“, so Jung. „Voraussetzung hierfür ist es, dass Ängste und Vorbehalte abgebaut werden und das Team das Teamkonzept auch tatsächlich lebt.“

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