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Rheinland-Pfalz: Deutlicher Mangel an Pflegefachpersonen
Viele Stellen für Pflegefachpersonen in Rheinland-Pfalz bleiben unbesetzt. Die Landespflegekammer, die Gewerkschaft Verdi und die Krankenhausgesellschaft schlagen Alarm.

Im Land habe es im vergangenen Jahr 2354 unbesetzte Stellen in der Alten- und Krankenpflege gegeben, teilte Verdi-Gesundheitsexpertin Silke Steetskamp der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. Der Mangel an Personal erstrecke sich über alle Bereiche der Pflege und Funktionsdienste und werde sich nach Prognosen von Forschungsinstituten noch verschärfen. Laut Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamts etwa werde die Zahl der Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2055 um 36 Prozent zunehmen, während in den nächsten Jahren viele beruflich Pflegende der geburtenstarken Boomer-Generation in Rente gehen.
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Die Ausfallquoten würden durch den erheblichen Personalmangel noch verstärkt, berichtete auch ein Sprecher der Landespflegekammer. Auch in der Kinderkrankenpflege gebe es Mangelsituationen, die sich vor allem auf die Versorgung schwerstkranker Kinder wie in der onkologischen Versorgung auswirkten.
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Die Mainzer Universitätsmedizin hatte jüngst mitgeteilt, dass Patientinnen und Patienten wegen zu wenigen Pflegefachpersonen derzeit länger auf Termine bei planbaren Operationen warten müssten. Der seit Jahren bestehende Fachkräftemangel insbesondere in der Pflege habe sich unter anderem durch die Corona-Pandemie weiter verschärft. An der Universitätsmedizin fehlt nach Angaben von Verdi derzeit geschätzt 20 Prozent examiniertes Pflegepersonal.
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