Corona
Unterversorgung durch Teil-Impfpflicht erwartet
Durch die einrichtungsbezogene Impfpflicht könnte ein Versorgungsdefizit von rund 15 Prozent entstehen. Das ist das Ergebnis eine bundesweiten Online-Studie der Alice Salomon Hochschule Berlin.

An der zwischen dem 23. Januar bis zum 15. Februar von Prof. Dr. Johannes Gräske und Theresa A. Forbrig durchgeführten Umfrage haben 1.800 Einrichtungen und Dienste mit knapp 130.000 Pflegenden teilgenommen.
Insgesamt zeigen die Studienergebnisse, dass diese Pflegenden in hohem Maße bereits geimpft sind. Die Impfquote liegt mit über 82 Prozent über der der Allgemeinbevölkerung. Zwar gehen die befragten Leitungskräfte davon aus, dass die Impfquote noch weiter steigen wird, allerdings wird sie den Schätzungen zufolge unter 90 Prozent bleiben.
Auf Basis dieser Daten erwartet Gräske zum Stichtag 16. März ein Versorgungsdefizit von durchschnittlich 15,3 Prozent. Bezogen auf die einzelnen Versorgungsformen würde dies bei konsequenter Umsetzung der Betretungsverbote bedeuten, dass in der ambulanten Pflege rund 200.000 Menschen (-19,9%), in Krankenhäusern rund 2.5 Millionen (-13,1 %) und in der stationären Langzeitpflege rund 50.000 (-5,9%) Menschen pflegerisch nicht versorgt werden könnten.
Gräske und Forbrig empfehlen der Politik unter anderem, die Entwicklung von Notfallplänen sowie das Berücksichtigen der zusätzlichen Arbeitsbelastung durch die geringere Personalausstattung in Pflegeeinrichtungen.
Passend dazu: Hier spricht die Pflege! | Folge 4: Einrichtungsbezogene Impfpflicht
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren