Ausbildung

VdPB verteidigt die Generalistik

Nach dem Rückgang der Pflegeausbildungszahlen im vergangenen Jahr gab es teils massive Kritik an der generalistischen Ausbildung. Jetzt springt auch die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) für die Generalistik in die Bresche.

Georg Sigl-Lehner, Präsident der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB)
Foto: VdPB/Birgid Allig Georg Sigl-Lehner, Präsident der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB), verteidigt die generalistische Pflegeausbildung gegen Kritik.

Nach Einschätzung des VdPB seien entsprechende Äußerungen kontraproduktiv. Sie beschädigten das ohnehin schon belastete Image des Pflegeberufs. „Die Behauptung, die Generalistik sei schuld an Personalnot und sinkenden Azubi-Zahlen, entbehrt jeglicher belastbaren Datengrundlage“, sagte VdPB-Präsident Georg Sigl-Lehner. Er sieht in der neuen Ausbildung und damit im neuen Berufsverständnis vielmehr eine Lösung als Ursache des Problems.

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Im Vergleich der Ausbildungszahlen über die vergangenen Jahre hinweg, seien jeweils deutliche Schwankungen sichtbar, so Sigl-Lehner. Das Absinken um sieben Prozent sei noch kein Beleg für einen Trend – insbesondere da die Zahlen aufgrund der höheren Aufmerksamkeit durch die Pandemie sowohl 2020 als auch 2021 deutlich angestiegen waren. Zudem gebe es in allen Branchen spürbar weniger Auszubildende.

Die VdPB hält es aus diesem Grund sowohl auf Arbeitgeber- wie auf Verbandsseite für dringend geboten, die Attraktivität der Profession Pflege gemeinsam zu fördern, statt die generalistische Ausbildung zu diskreditieren. „Bei der Einführung einer neuen Ausbildung, insbesondere unter den von der Pandemie verursachten widrigsten Umständen, gleich Perfektion in allen Details zu erwarten ist völlig unangemessen“, verteidigte Sigl-Lehner die Generalistik.

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