News
Vorurteile und Skepsis: Wie Pflege-Studierende die Praxis erleben
Eine vom Bildungsministerium geförderte Studie geht der Frage auf den Grund, warum sich Menschen für eine hochschulische Ausbildung in der Pflege entscheiden, wie sie dort aufgenommen werden und was sie brauchen, um in der direkten Versorgung zu bleiben.

Eine finale Auswertung der Daten steht zwar noch aus, Projektleiterin Dr. Claudia Maier von der Technischen Universität Berlin hat aber schon über erste Ergebnisse gesprochen.
Etwa habe sich bei der Befragung von Pflege-Studierenden herauskristallisiert, dass bei der Arbeit manchmal zwei Kulturen aufeinanderträfen, so Maier im Interview mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. „Die Studierenden sind in der Praxis dort teilweise die einzigen mit akademischem Hintergrund und verspüren Skepsis.“ Laut Maier seien die Studierenden davon frustriert und wünschten sich neben mehr Wertschätzung auch spezifische Aufgabenbereiche, um ihre Fähigkeiten einzubringen.
Passend dazu: Pflegestudium künftig vergütet und nur noch dual – Ministerien planen weitreichende Reform
Mit dem gängigen Vorurteil, dass Studierende sich „zu schade“ für die Grundpflege seien, hätten einzelne Interviewte laut Maier abgeräumt. Vielmehr gehe es ihnen darum, ihre Kompetenzen über „klassische“ Pflegeaufgaben hinaus für Projekte zu nutzen, die darauf abzielen, die Pflege weiterzuentwickeln und zu verbessern. Das sei, so Maiers Eindruck, ein noch größeres Thema für die Studierenden als die Frage nach einem angemessenen Gehalt für Studierte.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren