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Welche Pflegeheime zahlen schon nach Tarif? Berlin hat keinen Überblick
Ab September müssen Pflegeeinrichtungen die Beschäftigten mindestens in Tarifhöhe bezahlen. Aber an welchen Tarifen bemessen sich die zukünftigen Löhne und wie viele Einrichtungen wenden bereits Tarife an? Einem Bericht des „Tagesspiegel“ zufolge hat der Stadtstaat Berlin dazu keinen Überblick.

Dem Bericht zufolge wissen weder die AOK noch der Berliner Senat, welche der 282 Pflegeheime im Stadtgebiet bislang Tariflöhne zahlen. Das gehe aus einer Anfrage der CDU an den grünen Gesundheitsstaatssekretär Thomas Götz hervor.
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Dabei sieht das sogenannte Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG), in dem die Tarifpflicht geregelt ist, vor, dass Heimbetreiber den Kassen schon im April hätten mitteilen müssen, ob sie einen Tarif anwenden oder an welchem Tarif sie sich gegebenenfalls orientieren.
Ländertarif als Gradmesser?
Da es keine einheitliche Tarifregelung gibt, sei die Situation kompliziert. Ein möglicher Anhaltspunkt für die zukünftigen Gehälter bei derzeit nicht tarifgebundenen Pflegeheimen sei laut „Tagesspiegel“ der Tarifvertrag der Länder. Demnach könnten vollzeitbeschäftigte Pflegefachpersonen in der am häufigsten vertretenen Gehaltsstufe 4 mit 3465 Euro brutto rechnen.
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