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Wie lange Altenpflegende wegen Krankheit ausfallen
Der Krankenstand bei Altenpflegekräften in Schleswig-Holstein hat nach Angaben der Krankenkasse Barmer einen neuen Rekordwert erreicht. Er liegt 60 Prozent über dem Durchschnitt aller Beschäftigten.

Wie die Barmer am Freitag mitteilte, waren Mitarbeitende in der Altenpflege in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr durchschnittlich an 39,3 Tagen arbeitsunfähig erkrankt. Das sind 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Altersgruppe der 55- bis 69-jährigen Beschäftigten trug mit im Schnitt 53 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Kopf im Jahr 2022 die höchste Krankheitslast.
Die Barmer hat für die Zahlen auf Daten ihrer Versicherten zurückgegriffen, die sie auf das Bundesland hochgerechnet hat. Hauptursache für den hohen Krankenstand waren der Barmer zufolge Muskel-Skelett-Erkrankungen, häufig in der Form von Rückenleiden. Viele Fehltage sind auch auf psychische Erkrankungen sowie Atemwegserkrankungen zurückzuführen.
„Die Zahlen machen deutlich, welch hoher gesundheitlicher Belastung die Beschäftigten in Schleswig-Holsteins Altenpflege ausgesetzt sind, sowohl körperlich als auch seelisch“, sagte der Barmer-Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt. Pflegekräfte brauchten strukturelle Veränderungen in ihrer Arbeitswelt sowie einen weiteren Ausbau der Digitalisierung.
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2 Kommentare
Fällt der Redaktion nichts mehr ein? Dieser Artikel erscheint wortgleich gefühlt einmal im Vierteljahr. Das Einzige, was sich ändert, ist der Name der Krankenkasse, die jeweils ihre Versicherten befragt haben soll.
Wem soll hier Angst gemacht werden? Mit solchen Artikeln motiviert man niemanden sich in der Pflegebranche zu engagieren.
Zum anderen solche Erhebungen in Zeiten der Corona-Pandemie anzustellen und damit ein allgemeines Bild der Altenpflege zu zeichnen, ist mehr als fragwürdig.
Natürlich waren in der Pandemie mehr Pflegende arbeitsunfähig krank geschrieben als je zuvor. Auch ohne Symptome reichte der bloße Kontakt zu maßgeblich Infizierten aus um Krankgeschrieben zu werden. In unserer Einrichtung: 36% coronabedingte AU bzw. Quarantäne im Jahr 2022.
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Das Thema kommt in der Tat (leider) immer wieder regelmäßig auf die Agenda, zeigt aber auch, dass Mitarbeitende in der Pflege besonders stark belastet sind. Hauptgründe für Krankmeldungen sind nach Auswertungen der Barmer, aber auch anderer Krankenkassen, vor allem Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Erkrankungen. Diese Tendenz war leider auch schon vor der Corona-Pandemie sehr deutlich zu erkennen. Beste Grüße aus der Redaktion!
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