Corona

BIVA: Länder sollen Schutzverordnungen anpassen

Viele Bewohner von Alten- und Pflegeheimen bleiben isoliert, selbst wenn sie beide Impfungen bekommen haben. Eine deutschlandweite Online-Umfrage des Pflegeschutzbundes BIVA ergab, dass bei 80 Prozent der vollständig geimpften Bewohner die Besuchsbeschränkungen weiterhin bestehen. Bei zehn Prozent der Befragten wurden die Schutzmaßnahmen sogar verschärft.

Foto: AdobeStock/Satjawat Viele Besuchsbeschränkungen in Alten- und Pflegeheimen bestehen auch nach erfolgten Corona-Impfungen weiter, weil die Länder die Schutzverordnungen bisher noch nicht angepasst haben.

Das ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des BIVA-Pflegeschutzbundes. Auch wenn die Studie nach Angabe des Interessenverbandes nicht repräsentativ sei, könne man bei über 1.000 Befragten von einer hohen Aussagekraft ausgehen. 87,5 Prozent der Umfrageteilnehmer waren Angehörige eines Heimbewohners.

„Die Länder müssen umgehend handeln, damit die Menschen in Alten- und Pflegeheimen nicht länger unter Isolation leiden müssen“, sagte Dr. Manfred Stegger, Vorsitzender des BIVA-Pflegeschutzbundes. Schließlich gehe es hierbei nicht um Privilegien für Geimpfte, sondern lediglich um die Rückkehr zu den allgemeinen Einschränkungen, wie sie für alle gelten. Den Heimen könne man keine Vorwürfe machen, sagte ein BIVA-Sprecher auf Nachfrage. Die Bundesländer hätten bisher versäumt, die geltenden Schutzverordnungen für Heime anzupassen.

Wie berichtet, hatte sich der Deutsche Ethikrat Anfang Februar in einer Ad-hoc-Empfehlung für eine Ende der Besuchs- und Kontaktbeschränkungen in Pflegeheimen ausgesprochen, wenn die Bewohner vollständig geimpft seien.