Corona

Mangelnde Aufklärung führt zu Impfskepsis

Rund 30 Prozent des medizinisch und pflegerisch tätigen Personals möchte sich derzeit nicht impfen lassen. Das ergab eine von der Personalvermittlung Medwing im März durchgeführte Online-Umfrage mit 1.600 Teilnehmenden. Als Begründungen nannten die Teilnehmenden mangelnde Erfahrungen und eine nicht zufriedenstellende Studienlage.

Foto: Choroba Mögliche Auswirkungen der Corona-Impfung verunsichern viele Menschen.

Rund ein Drittel gab an, dass sie sich nur unzureichend über die Wirkweise der unterschiedlichen Impfstoffe aufgeklärt sehen. „Die aktuelle Skepsis und Ablehnung bei einem Drittel der befragten Personen bezieht sich vor allem auf die Corona-Vakzine und die teils als sehr widersprüchlich empfundene Informationslage“, sagte Sophie Guggenberger, Pressesprecherin von Medwing. Die generelle Impfbereitschaft bei medizinischem und pflegerischem Fachpersonal sei in der Regel sehr hoch.

15 Prozent der Umfrageteilnehmenden, die aktuell eine Impfung ablehnen, sahen sich negativen Folgen ausgesetzt. Dazu zählten sie Anfeindungen sowie Unverständnis von Kolleginnen und Kollegen, Stigmatisierung am Arbeitsplatz und eine erschwerte Jobsuche. Für drei Viertel hatte der Wunsch, nicht geimpft zu werden, keine Auswirkungen.

Zur Verunsicherung dürfte laut Umfrage auch das Krisen- und Impfmanagement der Bundesregierung beigetragen haben. Rund 56 Prozent gab an, dass sie „sehr unzufrieden” oder „unzufrieden” mit dem Handling der Corona-Pandemie durch die Bundesregierung ist. Die Online-Umfrage fand während des vorübergehenden Impfstopps mit Astrazeneca statt.

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