Corona
Patientenschützer: Corona-Sterbeort muss erfasst werden
Das Robert Koch-Institut (RKI) soll bei Corona-Todesfällen auch erfassen, wo die betreffende Person verstorben ist. Das fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz. Es gebe einen „besorgniserregenden Widerspruch” zwischen hohen Todeszahlen bei den über 70-Jährigen auf der einen Seite und niedrigen Belegungszahlen der Intensivbetten durch diese Altersgruppe auf der anderen, so Patientenschützer Eugen Brysch gegenüber Zeitschriften der Funke-Mediengruppe.

Viele Pflegeheimbewohner „kommen schon gar nicht mehr auf die Intensivstation, sondern sterben in den Pflegeeinrichtungen“, mahnte schon der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach in der ZDF-Sendung „maybritt illner“ im Januar an (wir berichteten). Laut Brysch müsse geklärt werden, „warum so viele Hochbetagte und Pflegeheimbewohner die Kliniken gar nicht erst erreichen“.
Eine mögliche Begründung sei, dass viele Pflegeheimbewohner lebenserhaltende Maßnahmen wie eine künstliche Beatmung per Patientenverfügung ablehnten, so Lauterbach. Es mangele aber an verlässlichen Daten und Fakten, findet die Deutsche Stiftung Patientenschutz.
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