Corona

Senioren-Sprecher: Ältere Menschen von 2G-plus befreien

Menschen mit Dritt- oder Viertimpfung sollten von der seit Mittwoch vielerorts geltenden 2G-plus-Regelung ausgenommen werden. Sie schränke das Sozialleben älterer Menschen erheblich ein, sagte Jens-Peter Kruse, seniorenpolitischer Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso), dem Evangelischen Pressedienst.

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Foto: AdobeStock/GordonGrand Für ältere Menschen können die 2G-plus-Regelungen eine zusätzliche Belastung darstellen und die Einsamkeit verstärken.

„Viele können sich nicht jedes Mal vor dem Café- oder Frisörbesuch in eine Schlange vor dem Testzentrum stellen, oder wenn sie zum Tanzkreis gehen wollen“, sagte Kruse. 2G-plus werde die Kontaktmöglichkeiten von alleinstehenden Senioren erheblich einschränken.

Das liege auch daran, dass es vielen Älteren nicht möglich sei, einen Testtermin über das Internet zu buchen, erklärte Kurse. Oft seien die Testzentren auch zu weit entfernt. Um Senioren zu entlasten, brauche es gut erreichbare Testmöglichkeiten.

Ob Senioren und Seniorinnen mit Impf-Booster von 2G-plus ausgenommen werden können, müssten Virologen beurteilen, betonte Kruse. In jedem Fall sollten ältere Menschen bei der Auffrisch-Impfung bevorzugt werden, da bei ihnen der Impfschutz schneller nachlasse.

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