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Viele vermeidbare Einweisungen ins Krankenhaus am Lebensende

Rund 42 Prozent der Menschen in Pflegeheimen kommen in ihren letzten 30 Lebenstagen ins Krankenhaus. Das hat eine Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) ergeben. Viele dieser Fälle seien vermeidbar.

Krankenhaus, Palliativpflege
Foto: AdobeStock/pololia

„Krankenhausaufenthalte bergen für Pflegeheimbewohnende viele Risiken“, so das WIdO in einem Faktenblatt zum Qualitätsatlas Pflege. Die Verlegung in eine ungewohnte Umgebung könne bei dieser vulnerablen Gruppe zu psychischen und körperlichen Belastungen führen. Es drohten kognitive Verschlechterungen, Krankenhausinfektionen, Verwirrtheit, Stürze und weitere Komplikationen.

Krankenhausaufenthalte könnten zwar in einigen Fällen indiziert sein. Der Nutzen einer stationären Behandlung sei aber immer sorgfältig gegen deren Risiken abzuwägen. Zudem ließen sich Einweisungen ins Krankenhaus auch in vielen Fällen vermeiden, in denen eine interdisziplinäre Versorgung möglich sei.

Übrigens: Wie Pflegefachpersonen Einweisungen von Bewohnern ins Krankenhaus vermeiden können, erklärt Experte Siegfried Huhn auf dem AltenpflegeKongress 2023/2024. Hier gibt es alle Infos und Termine.

Häufig lasse sich die Versorgung auch im Voraus planen. Studien hätten gezeigt, dass Krankenhausaufenthalte durch „Advance Care Planning“ und den Einsatz von Palliativteams signifikant zurückgingen.