Corona

Rufe nach mehr Tempo bei Booster-Impfungen

Die Corona-Lage wird in der kalten Jahreszeit wieder kritischer. Um vor allem bei besonders gefährdeten Gruppen wie Älteren Schlimmeres zu verhindern, fordern Fachleute mehr Tempo bei Booster-Impfungen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Foto: AdobeStock/Rido Nach gut drei Monaten hätten nur zwölf Prozent der über 70-Jährigen ein drittes Impfangebot erhalten, kritisiert die Deutsche Stiftung Patientenschutz.

„Booster-Impfungen für die vulnerablen Gruppen werden gerade mit Blick auf die steigenden Zahlen dringend gebraucht“, sagte Dirk Heinrich, Vorsitzender des Virchowbundes der niedergelassenen Ärzte, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ am Dienstag. „Leider ist das nicht bundesweit einheitlich geregelt, so dass es mancherorts zu Verzögerungen kommt.“

Passend dazu: Verband fordert Impfpflicht für Menschen in Pflegeheimen

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz beklagte einen „schleppenden Verlauf“, so Vorstand Eugen Brysch. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Auffrischungs-Impfungen unter anderem für Menschen ab 70 Jahre und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Angeraten werden sie zudem für Pflegepersonal und medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten sowie Menschen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen haben.

Für Drittimpfung werben

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Dienstag: „In Anbetracht der steigenden Fallzahlen auch bei Älteren ist eine neue Impfkampagne zur Nutzung der Booster-Impfungen in dieser Altersgruppe jetzt unbedingt nötig.“ Linke-Chefin Susanne Hennig-Wellsow sagte: „Drittimpfungen müssen jetzt so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden, die aktuellen Coronazahlen sind erschreckend.“