News
Was eine alternde Gesellschaft für die Pflege bedeutet
Die Altersverteilung in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Der Anteil der Seniorinnen und Senioren ist deutlich gewachsen. Das hat Folgen für die Pflege.

Während laut Statistischem Bundesamt 1950 noch jede zehnte Person auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland 65 Jahre und älter war, stieg der Anteil bis 2021 auf mehr als ein Fünftel (22 Prozent). Der Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen im Alter von unter 15 Jahren nahm im selben Zeitraum ab – von 23 Prozent im Jahr 1950 auf 14 Prozent im Jahr 2021. Wenig Veränderung gab es dagegen in der Gruppe der Menschen im erwerbsfähigen Alter.
Die demografische Entwicklung hat Folgen für die Pflege. Zum einen gehen in den nächsten zehn bis zwölf Jahren voraussichtlich hunderttausende Beschäftigte in Pflegeberufen in Rente. Die Zahl der Auszubildenden allein wird kaum reichen, diese Berufsabgänge und den bereits jetzt bestehenden Mehrbedarf an Pflegefachpersonen und Hilfskräften auszugleichen. Zuletzt waren die vorläufigen Ausbildungszahlen sogar wieder leicht rückläufig.
Zum anderen nimmt die Zahl pflegebedürftiger Menschen deutlich zu. Schon in wenigen Jahrzehnten könnte etwa in den südlichen Bundesländern die Zahl der Pflegebedürftigen um mehr als die Hälfte gewachsen sein.
Eine bundespolitische Antwort auf diese Bevölkerungsentwicklung ist das Anwerben von Pflegefachpersonen aus dem Ausland. Zuletzt waren Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf Anwerbetour in Brasilien. Daran gibt es aber auch Kritik – etwa von Hilfsorganisationen, aber auch aufgrund der bürokratischen Hürden, die Deutschland für Auslandsfachkräfte unattraktiv machen.
Eine Antwort auf “Was eine alternde Gesellschaft für die Pflege bedeutet”
Ich erlebe heute noch, im Sommer 2023, dass man Pflegehelferinnen mit abgeschlossener Ausbildung, manchmal wie den letzten Dreck behandelt. Da erscheint man pünktlich zum Bewerbungsgespräch, aber die Vertretung der Pflegeeinrichtung hält es nicht für nötig, selbst teilzunehmen, sondern lässt nur einen Fragebogen aushändigen.
Dann bekommt man immer noch 13 € als Stundenlohn angeboten. Und nach 1 Jahr dann gnädigerweise 14 €. An Feiertagen gibts 35%, an Sonntagen 25% Zuschlag. Meine durchaus berechtigte Forderung nach 17€ Stundenlohn wird als sehr lustig und als lächerlich bezeichnet
Ich wünsche mir, dass eines Tages die Pflegekräfte mal alle zur selben Zeit in den Streik treten, so ähnlich wie die Piloten oder die Lokführer. Nur so wird man wohl das Problem mit den Löhnen lösen können.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren